Die Manuelle Therapie umfasst manuelle Behandlungstechniken, die zur Diagnostik und Behebung reversibler Funktionsstörungen (Blockaden) an Wirbelsäule und Extremitäten dienen.
Sie besitzt ein ganzes Arsenal von differenzierten Techniken, die je nach Indikation in enger Zusammenarbeit von Arzt, Krankengymnastik und Patient eingesetzt werden.
Man unterscheidet:
● Weichteiltechniken
● Passive Mobilisationstechniken
● Aktive Mobilsationstechniken
(Muskelenergetik, Atemtechnik)
Die Weichteiltechniken und Mobilisationstechniken werden
von speziell dafür ausgebildeten Krankengymnastik durchgeführt.
(2 Jahre berufsbegleitende Ausbildung- min. 260 Stunden)
Bei den Weichteiltechniken wird die dem blockierten Gelenk
zugeordnete Muskulatur durch langsame Quer- oder Längsdehnung
entspannt, das Bindegewebe gelöst. Diese Behandlung kann durch weitere krankengymnastische Übungen, Elektrotherapie Fango und Eisanwendung unterstützt werden.
Bei den passiven Mobilisationstechniken wird, ähnlich wie beim
Hin- und Herbewegen einer klemmenden Türangel, das blockierte Gelenk
vom Behandler tangential zu den Gelenkflächen durchbewegt.
Hierbei wird im allgemeinen die eingeschränkte Bewegungsrichtung des
Gelenks betont und die pathologische Barriere angegangen. Wir die
Mobilisation in die blockierte Richtung als schmerzhaft empfunden,
so ist auch eine Mobilisation in die entgegensetzte schmerzfreie Richtung
möglich oder es wird die dreidimensional geführte
manuelle Traktion nach Kaltenbron angewandt.
Aktive Mobilisationstechniken (Automobilisation) gewinnen zunehmend
an Bedeutung. Sie können vom Patienten nach Erlernen z.T. auch zu Hause durchgeführt werden.
Die Manuelle Therapie ist eine verordnungsfähige Kassenleistung